Cthulhu: Death May Die bei Asmodee

Cthulhu: Death May Die bei Asmodee

Mit kurzer Vorlaufzeit vor der SPIEL Essen gibt es eine große Verschiebung im Miniaturenmarkt. Cthulhu: Death May Die wechselt von CMON zu Asmodee. Die Reihe bleibt kooperativ, modulbasiert und auf cineastische Spannung ausgelegt. Asmodee ordnet die Marke der internen Lifestyle Playtype zu und erwartet keinen materiellen Effekt auf das laufende Ergebnis.

Was Asmodee übernimmt

Die 2019 gestartete Reihe stammt von Eric M. Lang und Rob Daviau. Sie begann als erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne und wuchs über mehrere Editionen und Szenarien. In der BoardGameGeek-Community ist sie in den Top 100 vertreten. Asmodee übernimmt die IP und die Spiele. Dazu gehört auch die Verantwortung für die laufende Auslieferung von „Forbidden Reaches“, der Gamefound-Kampagne aus Ende 2024 mit über 3,9 Millionen US-Dollar von mehr als 13.000 Unterstützenden. Zusammen mit den Kampagnen von 2018 und 2020 summiert sich das auf rund 5,8 Millionen US-Dollar zusätzlich.

Die Umsetzung des Fulfillments liegt beim neuen Crowdfunding-Team von Asmodee unter Leitung von David Preti. Preti kam im Mai 2025 ins Unternehmen und soll die Auslieferung der 2025-Kampagne begleiten. CEO Thomas Kœgler spricht von einer starken Marke mit Entwicklungspotenzial und sieht den Zukauf im Rahmen der M&A-Strategie: „Cthulhu: Death May Die ist eine starke Marke mit großem Entwicklungspotenzial. Unser neues Crowdfunding-Team freut sich darauf, die Auslieferung der 2025-Kampagne zu begleiten und das Projekt erfolgreich abzuschließen.“ Laut Asmodee ist der Deal nach dem Börsengang in Stockholm der zweite kleinere Zukauf.

Kontext: CMONs Krise und Asmodees Crowdfunding-Kurs

Für CMON ist es der nächste Abbau einer tragenden Säule. Nach „Zombicide“ ging nun auch „Cthulhu: Death May Die“ an Asmodee. Zuvor wurden bereits Marken wie „Blood Rage“ und „Rising Sun“ verkauft. CMON meldete 2024 und im ersten Halbjahr 2025 deutliche Verluste. Das Unternehmen reagierte mit Stellenabbau, einem Stopp neuer Entwicklungen und dem Verkauf des Firmengebäudes in Singapur. Parallel läuft eine Kapitalerhöhung um 20 Prozent. Sogar Nachzahlungen für gestiegene Zollkosten wurden bei Unterstützenden angefragt.

Asmodee positioniert sich damit klarer im Crowdfunding. Bisher gab es nur punktuelle Berührungspunkte über einzelne Studios und Beteiligungen. Mit dem Aufbau eines eigenen Teams rückt die Aussteuerung und Auslieferung größerer Kampagnen nun in den Fokus. Für dich als Backer ist vor allem wichtig: Die Auslieferung von „Forbidden Reaches“ liegt künftig bei Asmodee. Das schafft Klarheit für die letzten offenen Wellen.

Fazit

Der Kauf markiert eine Verschiebung im Miniaturen-Segment. CMON kämpft weiter mit der Restrukturierung. Asmodee bündelt starke Franchises unter einem Dach und erweitert den Aktionsraum im Crowdfunding. Für den Markt bedeutet das mehr Konzentration bei gleichzeitig hohem Erwartungsdruck an planbare Auslieferungen.

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